In Berlin und Brandenburg wird in der sechsten Klasse über die weitere Schulkarriere der Kinder entschieden. Die einen gehen nach dem siebenten Schuljahr auf ein Gymnasium und machen nach 12 Jahren ihr Abitur. Die anderen lernen auf einer Ober- oder Gesamtschule bzw. Sekundar- oder Gemeinschaftsschule, die nach 10 Jahren zum mittleren Schulabschluss führen. Ein Wechsel von der Oberschule auf ein Gymnasium ist in Brandenburg nicht vorgesehen und nur schwer möglich. Daher ist es verständlich, dass viele Eltern ihr Kind auf einem Gymnasium wissen möchten. Schließlich ist das Abitur nicht nur die Voraussetzung für ein späteres Studium, sondern immer öfter auch der Garant für einen Ausbildungsplatz.

Dabei lässt sich in der sechsten Klasse nicht bei allen Schülern eine verlässliche Prognose für die Schulentwicklung stellen. Bei manchen ist der »Knoten einfach noch nicht geplatzt« - sie träumen noch und entziehen sich (durchaus begrüßenswert!) dem Druck der Leistungsgesellschaft – andere haben ihr bestes Zeugnis schon hinter sich und erschrecken ihre Eltern in dem alles entscheidenden Jahrgang mit schlechten Noten. Beides muss nichts bedeuten, verwehrt aber den Zugang auf ein Gymnasium. Um so wichtiger ist es, den jungen Menschen Mut zu machen, den Spaß am Lernen zu wecken, individuelle Lernwege herauszuarbeiten und eine Perspektive aufzuzeigen.
Unsere Oberschule will und kann das!